Geschichte

Der Name „Putten“ ist ein althergebrachter Ausdruck und bedeutet so viel wie „geschützter Ort“. Das trifft gut auf unsere Alm zu, die auf der windabgewandten Südseite im Schutze von „Karihaugen“ und „Formokampen“ an der Grenze des Rondane Nationalparks liegt.

Putten Seter gehört zum Gehöft Barnål, das sich 650m unterhalb der Alm befindet. Geht man ein paar Schritte zum Aussichtsplatz, sieht man direkt hinunter auf das Gehöft und das Gudbrandsdal.

Das älteste Haus auf Putten, das „Selet“,  wurde 1857 errichtet. Seit jeher wohnen dort die Wirtsleute. Bis in die achziger Jahre hinein bot der Stall neben dem Haus Platz für 10 Kühe, aus deren Milch Butter und Käse produziert wurde.

Putten 1957

Jäger und die ersten Touristen kamen im ausgehenden 19.Jh auf die Almen in Høvringen. 1926 wurde das „Selet“ ab- und auf dem unterhalb gelegenen Hof wieder aufgebaut und im Laufe der Jahre modernisiert. In dieser Zeit waren Hans Svastuens Großeltern, Ragnhild und Hans Barnål, die Wirtsleute auf Putten Seter. Hans Barnål zog im Alter von 17 Jahren nach Amerika, wo er unter anderem im spanisch-amerikanischen Krieg als Soldat diente. Obwohl die Beiden von benachbarten Höfen stammten, trafen sie sich zum ersten Mal in Amerika, heirateten dort und bekamen 3 Kinder.

1910 wurde Ragnhilds Vater schwer krank. Die Familie reiste daraufhin nach Sel, weil es der Wunsch der Frau war, ihren Vater noch einmal zu sehen, bevor er starb. Sie kehrten nie wieder zurück auf ihre Farm nach South Dakota. Die Familie übernahm Barnål und Putten Seter und sie bekamen dort noch eine Tochter. Neben dem Tourismus betrieben sie weiterhin die Alm mit Kühen, Schafen und Ziegen. Palma Barnål, Hans‘ Mutter, war lange Jahre Köchin auf Putten.

Später übernahm Oliver Barnål den Hof und die Alm und kaufte den Nachbarshof „Skjelle“ von seinem Onkel noch hinzu. Er war es, der das Hauptgebäude mit Küche, Aufenthaltsraum und Café 1966 erbaute, nach Zeichnungen von Architekt Finn Bø, Fa. Arkitim in Hamar. Ingebjørg Barnål, Olivers Frau, war Finn Bøs Tante. In der Zeit, in der Oliver und „Bolla“ (wie Ingebjørg auch genannt wurde) Putten Seter bewirtschafteten, wurden auch die beiden großen Hütten „Kvamstugu“ und „Jotunajå“ errichtet.

Ingebjørg hielt bis ins Jahr 1974 Kühe auf der Alm. Im gleichen Jahr verstarb ihr Ehemann nach längerer Krankheit. Oliver fühlte sich wohl in Gesellschaft der Touristen und war bekannt für seine Annekdoten. Obwohl er seine Gäste oft warten ließ, schätzten diese seine Persönlichkeit.

Ingebjørg und Oliver hatten keine Kinder und daher übernahm Olivers Nichte Olaug Austvik und ihr Mann Putten Seter. Olaug baute „Dovrestugu“ und wohnte dort selbst im 2.Stock.

1991 beschloss sie, dass es zu mühsam war, die Alm ohne geräumten Winterweg zu bewirtschaften. Ihr Bruder, Hans Svastuen, übernahm im selben Jahr Putten Seter. „Dovrestugu“ bekam einen Anbau und alle bestehenden Gebäude wurden renoviert und modernisiert.

Mot Skorutberget

In enger Zusammenarbeit mit dem Wegebauverein wurde eine Straße angelegt, die man im Winter räumen konnte. Dies ermöglicht seither eine ganzjährige Bewirtung der Alm. Jedes Jahr im Herbst helfen Freiwillige mit, den Weg in Stand zu halten. Gefeiert wird das mit einem abschließenden Abendessen auf der Alm.

2010 wurde Putten Seter Mitglied in „Norske Vandrehjem, Hihostels“. Seitdem kommen bedeutend mehr Touristen aus anderen Ländern und nicht nur ausschließlich aus Skandinavien, um die vielen Wandermöglichkeiten und die schöne Natur zu genießen.

In Verbindung mit dem 50-jährigen Bestehen des Rondane Nationalparks 2012, wurde ein Aussichtspunkt mit Fernrohr auf dem „Formokampen“ installiert. Vom Gipfel aus hat man eine schöne Aussicht über Rondane, Jotunheimen und Dovrefjell. Dort hat man auch eine alte Fanganlage für Wildrentiere entdeckt. Informationstafeln geben dem Besucher einen Einblick in dieses Kulturerbe. Mehrere Tausend Wanderer besuchen jährlich den Formokampen. Das gesamte Gebiet ist mittlerweile gut erschlossen mit markierten Wanderwegen, um den Besuchern umfangreiche Naturerlebnisse zu ermöglichen.

Als Wirte auf Putten Seter legen wir wert auf eine häusliche Atmosphäre. Wir servieren hausgemachte norwegische Gerichte,  bestehend aus regionalen Zutaten, und führen unsere Tradition weiter, eine Begegnungsstätte für Einheimische und Touristen zu sein.